Freitag, 15. April 2011

perfektes Sommeressen: Tarator

Für diejenigen unter euch, denen die Bezeichnung Tarator nichts sagt: das ist eine Art kalter Gurkensuppe nach bulgarischem Rezept.

Dort gibt es in etwa so viele verschiedene Rezepte wie es Familien gibt, daher kann und wird das Ergebnis immer anders schmecken. Ich teile mit euch meine Variante und würde mich freuen, wenn ihr mir ein Feedback gebt, wenn ihr das Rezept probiert habt :)

Tarator kann sowohl als Hauptgericht (vor allem im Hochsommer ganz köstlich), oder als Vorspeise oder als kleine Zwischenmahlzeit oder als Vorsuppe oder oder oder gegessen werden. Eigentlich immer also. Aber es sollte draußen warm sein :)

Wir brauchen (Berechnung für 4 Personen als Vorsuppe oder 2 gierige Personen *hüstel* als Hauptgericht):
* 2 Salatgurken
* 500 g Naturjoghurt
* 200 - 250 ml Wasser (Leitungswasser oder Mineralwasser)
* je Gurke 1 - 2 Knoblauchzehen
* frischen Ingwer (etwa doppelt so viel wie Knoblauch)
* Gewürze: Salz, Pfeffer, Dill (der sollte frisch sein, sonst lieber drauf verzichten), Tschubritza (eine bulgarische Gewürzmischung mit Thymian, Basilikum, Oregano, Bockshornkleesamen) oder diese Gewürze separat
* ein kleiner Schuß Olivenöl (den ich heute tatsächlich vergessen habe... schmeckt auch ohne ^^)


Zubereitung:
* Knoblauch sehr, sehr klein schneiden (bitte nicht pressen!; kleiner Tipp zum leichten Ablösen der Häute: Knoblauch auf die Arbeitsplatte legen und mit dem Handballen kräftig raufdrücken, dann löst es sich quasi von allein)
* Ingwer schälen und mit der Reibe zu einem Mus verarbeiten.
Der Ingwer ist eine Beigabe meinerseits, weil mein Freund und ich recht empfindlich auf Knoblauch reagieren, der Tarator aber ohne Knoblauch einfach nicht schmeckt. Rettung kam in Form meines Bruders: frischer Ingwer in doppelter Menge zum Knoblauch hebt die negativen Wirkungen des Knoblauchs (Geruch, Magenunverträglichkeit) fast vollständig auf, verändert in der Kombination aber nicht den Geschmack des Essens. Seitdem kommt immer nur noch die Kombination Knoblauch - Ingwer ans Essen - und es funktioniert! Probierts mal aus :)
* Joghurt in eine große Schüssel füllen und mit ein bisschen Wasser verdünnen. Knoblauchstückchen und Ingwermus dazugeben und gut verrühren.
* Gurken schälen und in sehr kleine Stücke schneiden *ähem* so sagt man jedenfalls. Bei mir kommt die gute alte Reibe zum Einsatz, mit der schon meine Oma gearbeitet hat. Hübsch ist anders, aber die ist so toll scharf, da kommt keine moderne mit. Aber drauf achten, dass die Gurkenfetzen nicht zu lang werden, also eher senkrecht ansetzen.
* Gurken untermischen und würzen. An dieser Stelle kommt dann eigentlich auch das Olivenöl zum Einsatz (ca. 1 EL bei dieser Menge).
* Ab hier gilt: probieren! Gewürze auf den persönlichen Geschmack abstimmen, eventuell noch Wasser zufügen, damit es wirklich eine suppige Konsistenz bekommt und nicht einfach nur dicker Joghurt mit Gurke ist (dann wäre es eine Art Tzaziki, was wir ja nicht wollen ^^).

Dazu ein bisschen Weißbrot, Sonnenschein und alles ist perfekt :)


 
 

 

Eine interessante Erfahrung haben wir übrigens mal im Urlaub gemacht, nachdem wir von einer Wanderung wieder kamen und einen mächtigen Sonnenbrand hatten: nachdem jeder von und beiden ca. 2 - 3 Liter  Tarator (*hust* wir hatten den Tarator für 12 Personen gemacht, aber die anderen wollten nicht mal probieren) - natürlich über den Tag verteilt - gegessen hatten, war der Sonnenbrand komplett weg...

3 Kommentare:

Jen hat gesagt…

He ! Das kenn ich! Schon oft gegessen, aber nie gewusst wie mans macht! Probier ich aufjedenfall aus <3

buntewollsocke hat gesagt…

Das klingt echt lecker. Wenn es wärmer ist, wird es probiert. Aber bei mir wohl ohne Ingwer, den vertrage ich roh nicht so gut auf dem Magen. Danke für das Rezept. Jetzt muss nur noch der Sommer kommen.

feder hat gesagt…

Erzählt dann mal, wie es euch geschmeckt hat!

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